Klaus Pramann

Heute zieht die Karawane auf dem blauen Kamel in eine Zukunft ohne Verwahrpsychatrie. Mihaela und Pascal sprechen mit Klaus Pramann, einem der Mitbegründer der Blauen Karawane.

Warum eigentlich Blau? Warum ein Kamel? Und was hat das mit Bremen zu tun?

Sattelt das Kamel, wir reiten zur blauen Stunde! Viel Spaß!

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Klaus Pramann
Das Geheimnis ist wenn du vermittelst also nicht die Personen aufeinander zulässt ohne Vermittlung sondern du vermittelst bis da begleiten dabei.
Dann ist das immer ein Gewinn für alle Seiten.
Niklas
Moin.
Heute zieht die Karawane auf dem blauen Kamel in eine Zukunft ohne Verwahr Psychiatrie Michaela und Pascal spricht mit Klaus Pramann einem der Mitbegründer der blauen Karawane warum eigentlich blau warum ein Kamel und was hat das mit Bremen zu tun.
Für mehr Geschichten von und mit Bremen aus Bremen folgt uns auf Instagram Spotify und überall dort wo es Podcast gibt Sattel das Kamel wir reiten zur blauen Stunde viel Spaß.
Mihaela
Ich begrüße heute hier Klaus Pramann den Mitbegründer der blauen Karawane und Pascal wir sprechen heute über eben diese nehme ich die blaue Karawane und.
Das blaue Haus und Bremen erstmal vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast und mit uns zu sprechen.
Klaus Pramann
Ja gerne.
Mihaela
Magst du etwas über dich erzählen über ganz grob einfach nur.
Klaus Pramann
Ich bin seit 1981 Bremer von Haus aus bin ich stur Ostwestfale.
Und hat deswegen als ich nach Bremen kam das hier so erlebt ist die Leute so offen und aufgeschlossen sind heute höre ich von anderen Menschen dass sie das gar nicht so finden aber wenn man von daher kommt wo ich herkomme dann erlebt man das so.
Weil in Bremen 1980 der Beschluss die verwa Psychiatrie aufzulösen vom Senator
für Gesundheit von Herrn Brückner beschlossen wurde und da ich vorher schon in der Deutschen Gesellschaft für soziale Psychiatrie mich engagiert hatte für dieses Ziel Verwahranstalten aufzulösen überhaupt stationäre Psychiatrie aufzulösen
war das für mich der Ort so natürlich an dem das gelingen sollte.
Ich bin von Schleswig nach Bremen gezogen damals und zwar wegen der Auflösung von blanckenburg.
Psassa
War Bremen die erste Stadt die das so gemacht hat in Deutschland oder gab es parallel noch in anderen Orten.
Klaus Pramann
Für das war Bremen war Vorreiter damals und ursprünglich war das ja auch sehr radikal gedacht da muss sich vergegenwärtigen dass 1980 in Bonn.
Der damaligen Bundeshauptstadt eine Demonstration war wo 5000 Leute dafür einen Sternmarsch nach Bonn gemacht haben dass die psychiatrischen Anstalten aufgelöst werden sollen.
Kann man sich heute kaum vorstellen war aber damals so und in Bremen Bremen war damals soweit also auch von den entsprechenden Personen in der Diskussion.
So weit gekommen dass hier dann der Auflösungsbeschluss erstmals.
Allerdings nur in einer von mir Irrenanstalten umgesetzt wurde und das war die Verwahranstalten Kloster blankenburg.
Mihaela
Magst du kurz erklären was die verweigert re oder Verwahranstalten was das war und warum das reformiert werden musste.
Klaus Pramann
Na ja überall nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern ist es ja so gewesen dass die
psychiatrischen Anstalten mit unterschiedlichen Stationen strukturiert waren also Aufnahmestation sogenannte Therapiestation und die die dann daraus vielen weil sie eben nicht mit Erfolg behandelt und die sogenannten therapieresistenten die genannten dann mehr und mehr auf die Langzeit Stationen
wo sie dann mir eben einfach verwahrt
wurden und dieser Skandal ist ja in den 70er Jahren öffentlich lange diskutiert worden und da gabs ja auch die an.
Kommission die eben sich damit beschäftigte die Psychiatrie
Landschaft der zu verändern und der größte Schandfleck war eben der Tatbestand dieser Verwahranstalten die ist überall,
Gab und das Thema ist ja auch noch nicht zu Ende noch lange nicht.
Mihaela
Warum ganz dumm gefragt aber warum sollte es keine Verwahranstalten geben.
Klaus Pramann
Weil die Verwahranstalten die größte Krankheit sind die man in einer Psychiatrie überhaupt erleben kann also wo Menschen,
untergebracht werden weil sie eben stören auffällig sind
therapieresistent sich erwiesen haben Ärger machen also wenn man dann in Bremen mehrfach stationär in der an in der Klinik gewesen war und immer wieder in Krise geriet oder
doch los war auch war oder eben geistig behindert und das eigene Leben nicht organisieren konnte
dann wurde man eben schon mal nach Blankenburg gebracht so und das wurde dann immer etwas euphemistisch belegt so mit dem Spruch
da ist es schön grün und da ist es ruhig und das ist wie ein Park
und das ist besser für die Menschen und da wurden sie daneben abseits von der Gesellschaft und eben untergebracht und da.
Kam dann die Geschichte mit der Hospitalisierung ist ja bekannt in der Verwahr Einrichtung
wo die Menschen wo die Menschen alles abgenommen wird auch die Entscheidungsfreiheit da kommt dann eben zum Hospitalismus und das ist eben die
die Psychiatrie gemachte schlimmste Krankheit die eigentlich überhaupt existiert.
Mihaela
Ich erinnere mich als wir zum ersten Mal von der Blauen Karawane erzählt hast da hast du gesagt wenn man ein Mensch sieht und der steht da einfach im Kittel und hat auch nur diesen Titel an und dann.
Wenn man ihn nur als solches ansieht also wenn er dann verwahrt wird dann wird er auch immer nur das.
Bleiben und das ist quasi ein Weg geben muss um diese Menschen wieder wie Menschen zu behandeln.
Klaus Pramann
Ja also wenn Menschen wie ob,
behandelt werden denen alles abgenommen wird den sogar das Brot klein geschnitten wird obwohl sie das selber könnten damit sie eben kein Messer in die Hand kriegen z.b. wenn ihnen alles abgenommen wird auch die Meinung
und auch die Kleidung die dann ja nicht mehr persönlich ist sondern auf manchen Stationen waren das so flügelhemden möchte man.
Zu schnüren konnte dann verändert das nicht nur die Menschen
die davon betroffen sind sondern es verändert auch diejenigen die die Betreuung machen weil die im Laufe der Zeit oder
oder zum Teil auch von Anfang an.
Denken das muss so sein und das liegt an der Behinderung oder an der Beeinträchtigung der Menschen die dann so aussehen und
irgendwann sieht ist es dann so dass man das was man da sieht als Eigenschaft dieser Person sieht und man sieht nicht mehr oder man
nicht mehr wahr dass es eine Geschichte ein Prozess ist der dahin geführt hat dass das so aussieht und
das ist eben typischer Beleg dafür dass die Verwahranstalten selber oder das Programm der Verwahrung die schlimmste Krankheit überhaupt ist und sie verändert eben das Menschenbild auch derer die damit umgehen.
Psassa
Was glaubst du wieso es überhaupt dazu kam also dass man Menschen so behandelt hat und auch teilweise noch behandelt ist es fair ist es ignoranz ist es fehlen der Empathie ist SPN expertise.
Klaus Pramann
Das ist eine vielschichtige Frage zum einen ist das natürlich der.
Geschichte geschuldet dass Menschen die selber nicht leistungsfähig sind oder nicht allein lebensfähig sind
mal als nicht liebenswert angesehen wurden diese Geschichte hat kein Ende gehabt.
Sondern es gibt eben eine Verbindung mit dieser Geschichte und auch nach,
im Dritten Reich ist das Programm der Verwahrung ja nicht beendet worden das Programm der.
Sag mal physischen Vernichtung wurde zwar beendet aber nicht dass der sozialen Vernichtung.
Das ist ja geblieben und erstaunlicherweise hat es lange gedauert nämlich bis in die 60er 70er Jahre bis diese.
Kontinuität auch öffentlich wieder dargestellt wurde dass es also eine Geschichte ist die nicht beendet ist und.
Da gehört z.b. dazu die Folge deshalb innerhalb ihres Erlasses nur ich also das war ja früher schon während des Dritten Reichs so dass die Leute die nicht mehr,
behandelt wurden sondern verwahrt wurden,
die dann auch eben viel weniger kostet eine Halbierung der Kosten und diese Geschichte ist örtlich auch kontinuierlich fortgesetzt das also auch später in den Anstalten die fahrbar Station
den viel niedrigeren Tagessatz hatten so um.
Und das war in Blankenburg auch so Blankenburg hatte den niedrigsten Tagessatz mit Abstand von den stationären Einrichtungen Bremens
und dann kommt noch dazu um das plastisch zu machen das selbst mit diesen niedrigsten Tagessatz
in Blankenburg noch Geld verdient wurde das wirft einen Blick darauf wie sehr da eben gespart wurde.
Mihaela
Und dann sind sie nach Bremen gekommen als sie Psychiatrie Reformen endlich kam haben die blaue blaue Karawane mit gegründet.
Klaus Pramann
Kannst du ja das hat ein paar Ecken.
Also 1981 bin ich nach Bremen gekommen zusammen mit meiner Frau wir waren ja vorher in Schleswig.
Dort im Landeskrankenhaus beschäftigt und hier hatte ja dann infolge dieser Psychiatrie angeht und auch infolge
der auflösungs Demonstration 1980 hat er hier der gesundheitssenator Brückner den Beschluss gefasst,
natürlich nachdem vorher viele inhaltliche Diskussionen geführt worden waren entsprechend dass die Verwahranstalten Blankenburg 40 km vor den Toren von Bremen
am Stadtrand von Oldenburg das die aufgelöst werden sollte als Teil des bundesmodellprogramm zur Reform der Psychiatrie.
Und das war ja bekannt in der Psycho Sehne und das war der Grund weswegen ich mich damals auf die Stelle als in einer von als als Arzt in Blankenburg beworben habe
dafür dass die Schritte der Auflösung als ihr Leute wieder zurückzubringen nach Bremen dass das da umgesetzt wird mit einer,
Reihe von Leuten die deswegen neu dort eingesetzt eingestellt worden.
Also ich verdanke sozusagen den Beschluss des gesundheitssenator ist dass ich nach Bremen gegangen bin und für mich ist das.
Eine entscheidende Lebenserfahrung dass ich an diesem Programm in der Auflösung der Verwahranstalten nehmen konnte,
denn vorher hatte ich in Schleswig ja auch das.
Erlebt was ich vorhin schon beschrieben hatte das auch ich nicht davor gefeit gewesen wäre sozusagen das eigene Menschenbild zu zu so zu verbiegen dass es gar nicht so.
Leicht sich selber davon nicht verbiegen zu lassen von diesem Anstalt Programm aber ich hatte das Glück
durch ein paar Ereignisse sozusagen genügend vor den Kopf gestoßen zu werden um den anderen Weg zu gehen eben dank des Beschlusses vom gesundheitssenator Brückner hier in Bremen.
Mihaela
Die blaue Karawane was ist das.
Klaus Pramann
Wie kams dann dazu also dieses Reformprogramm in Bremen mit der Auflösung das war ja türlich erstmal so gedacht und auch so besprochen dass die.
Etwa 300 Patienten die in Blankenburg Insassen waren wieder zurück nach Bremen und auch nach Bremerhaven kommen.
Um dann dort auch zu wohnen also in Wohnungen
kommen sowas eigentlich gedacht und es war so dem Realismus geschuldet sozusagen auch daran gedacht dass vielleicht ein paar Leute
einige einige wenige vielleicht doch in so einer Art Heim Einrichtung
kommen müssten weil das mit dem wohnen nicht realisierbar wäre das war so der Kompromiss aber im Prinzip ging es darum dass fast alle wohnen wohnen Bürger wieder Bürger werden also Rehabilitation im Sinne von wiedererlangen und der Menschenrecht
Wiedereinsetzung in die Menschenrechte und das hat sich sehr schnell gewandelt eben dieser Auftrag das also von oben von.
Leitung und Behörde aus dann das Programm aufgelegt wurde das doch Einrichtungen geschaffen werden sollten und zwar eben für die meisten darüber ist es zum.
Konflikt gekommen zwischen denen die also wir die da angefangen hatten und diesem Programm was daneben doch neue Einrichtungen werden sollten aus diesem Protest heraus.
Ist dann die Idee der ersten Karawane.
Entstanden die Idee ist 84 entstanden und die ist auch deswegen entstanden weil wir.
Besuche mit Blankenburger Patienten.
Trieste gemacht haben in Triest war ja die Auflösung der Psychiatrie in den 70er Jahren schon vollzogen worden und da hatten wir also.
Zwei Besucher gemacht 982 und 83.
Oder 83 und 34 jetzt nicht mehr 83 und 84 aber jedenfalls in der Zeit und in diesem bei diesen beiden Besuchen in Triest mit.
Blankenburger Patienten
haben wir uns den Mut geholt also den Schritt zu wagen nach draußen zu gehen und nicht nur das sondern wir haben bei diesem Reisen das improvisierte Zusammenleben gesehen das ist was ganz anderes als instationäre Ablauf mit Patienten und das hat uns so eine.
Gegeben dass sie auf der Rückreise der zweiten Reise nach Triest gedacht haben das was wir hier erlebt haben in Triest
das müsste man eigentlich in den Anstalten inszenieren dass man zusammen mit Patienten
dorthin kommt unten Tisch aufstellt und einkauft Essen kocht Essen kochen da miteinander reden.
Genau das mit,
Patienten zusammen dort veranstaltet wovon das bei den Insassen heißt dass das mit denen nicht geht so also das,
improvisierte gemeinschaftliche Leben so das war so ein anachronistischer Zug sozusagen nach der Schule
aus Triest hier
durch die deutschen Anstalten zu gehen um das öffentlich zu machen und das ist dann auch mit Unterstützung von zwei Fernsehfilm gelungen also das hatte damals richtig großes Aufsehen.
Bericht und das war der.
Start der blauen Karawane als Protest gegen die reformierte Psyche gegen die alte Psychiatrie und gegen die Form der reformierten Psychiatrie die ja neue Mauern schuf.
Und wir wollten ja mal wann aufgelöst sein.
Psassa
Was mich noch interessiert ist es gab sicher nicht nur Zuspruch oder gerade wenn man an die
in Anführungszeichen normale Bevölkerung denkt wenn die dann hört das jetzt anschalten aufgelöst werden sollen und die Leute.
Zurückgeführt werden in das normale Leben weil die Gesellschaft war damals ja nicht noch nicht so offen wie heute haben sie das haben sie das doll zu spüren bekommen das ist da auch Kritik gab so aus der restlichen Bevölkerung.
Klaus Pramann
Ein sehr dankbares Stichwort.
Ne wir sind ja.
Von Blankenburg aus auch schon wir haben ja teilgenommen an Veranstaltungen also am Psychiatrie Veranstaltung waren mit den Leuten somit
Leuten erzählt 20 Leuten unterwegs und haben dann bei Tagung teilgenommen da haben dann die mitgefahren den Patienten und Patienten Kaffee gekocht Kuchenverkauf,
das sieht natürlich einigermaßen chaotisch zu aber die Leute mit
mit denen sich dann zu tun hatten also die Tagungsteilnehmer und Teilnehmerinnen die fanden das dermaßen quirlig und toll dass uns das den Mut gegeben hat dann auch in Bremen z.b. teilzunehmen an eine Stadt
Teil fest so und dann haben wir erlebt also nicht nur die Patienten sondern alle haben erlebt dass man da dann so,
in
Gespräch miteinander kommt dass alle das toll finden dass es jetzt hier diese Unterschiede in dem Moment ist die gar keine Rolle mehr spielen oder so dass das verrückte oder das naive
bei Menschen sogar ein ein Öffner ist also in den Gesprächen das war war lebend für alle Seiten
und natürlich gab es wenn man so etwas organisierte auch Ängste ich erinnere mich z.b. an ein Gemeindefest wo ihr dann.
Kannst du nicht mal ich erinnere mich an Veranstaltungen in dem Ortsbeirat in einem der Ortsbeiräte also Ortsamt Diskussion.
Und das war ohne Patienten da wollten wir ankündigen dass wir jetzt also mit Blankenburger nach Bremen zurück kommen
da war es in der Tat so dass gesagt wurde jetzt hatten wir die Werftenkrise und Niedergang der Hafenwirtschaft und jetzt auch das noch eine Arbeitslosigkeit haben wir hier sowieso und jetzt auch das noch das ist
bisschen viel so ungefähr bei der Ton und dann wurde aber bei diesem.
Geht bei diesem Gegebenheiten bei diesem Begegnungen jetzt komme ich wieder auf das mit dem beispielsweise Gemeindefest da war es dann auch so das erinnere mich dass.
Der eine von beiden Pastoren der etwas jüngere sehr offen war und sag ihr los das machen wir und der andere wollte
Sicherheit erzählt bekommen mehr so dass ob das auch gut geht und ob die Menschen also eine Gemeindemitglieder damit klarkommen und so weiter kurz und gut dann war diese dieses Gemeindefest.
Dann sehr gemischt wir haben da auch ein paar Tische besetzt und mit richtig vielen Personen da gewesen das war so ein Drittel zu zwei Drittel etwa
und dann lief der Abend so dass hinterher nach einer Weile die Tische Gemischtwaren also Leute fanden es toll das Geheimnis ist.
Wenn du vermittelst also nicht die Personen aufeinander zulässt ohne Vermittlung sondern du vermittelst bis da.
Begleiten dabei.
Dann ist das immer ein Gewinn für alle Seiten das ist die also die Erfahrung die wir immer gemacht haben und inzwischen Umzuges gleicht vorwegzunehmen jetzt Wale oder der Bremer Westen
über 35 Jahre später sieht es als Gewinn an kann man jetzt also wenn man heute die Leute fragt die finden das toll
Blaumeier ist auch aus diesem aus der blauen Karawane entstanden in den 80er Jahren und es hat hier eine Geschichte wo die Leute dir denn statt halt kennen die sich dazugehörig fühlen das einfach toll finden dass es ihr
gelungen ist und deswegen ist hier auch die Basis im Bremer Westen besonders stark.
Hier also auch den nächsten Schritt zu wagen auf dir wird dann vielleicht später noch kommen.
Psassa
Haben andere Bundesländer oder Städte damals nicht danach gezogen nachdem man gesehen hat dass es in Bremen funktioniert hat.
Klaus Pramann
Na ja was heißt funktioniert es dann ja auch hier etwas eingedampft worden inhaltlich diese Absicht der Rehabilitation und Wiedereinsetzung in die Rechte
in dem die Leute daneben in doch wieder in Einrichtungen kamen allerdings muss ich dazu sagen.
Nicht vergleichbar mit verwahrt sicher tree das muss man ganz deutlich sagen also die Leute haben sich in dort wo sie dann.
Und wo sie dann sozusagen lebten in den Einrichtungen die haben sich sichtbar verändert innerhalb von,
manchmal Wochen Monaten oder Jahren das hat man also einander.
Amanda Bewegung gesehen an den Gesichtern also
das war noch mal der erschütternde belegt da für sie sehr Verwahr Psychiatrie schädigt also
das will ich betonen dass das in diesem nach folgeeinrichtungen natürlich wesentlich besser war allerdings nach meinem Geschmack nicht konsequent genug
und deswegen ist die Geschichte der blauen Karawane auch weiterhin wichtig geblieben.
Mihaela
Ich war bei der Eröffnung des blau Hauses vor einigen Wochen und das war ein großes Fest es war fantastisch organisierter sehr viel Spaß gemacht und.
Völlig ist das richtige Wort denn wurde musiziert dann auch die Hymne ich bin's mal hinter der blauen Karawane ist ja auch.
Sehr aufmerksamkeitserregend und du hast uns auch im Vorhinein zur Aufnahme einige Bilder gezeigt und dass sie auch viel mit Kunstinstallation und Kostümen gearbeitet habt hat das,
ein Grund.
Klaus Pramann
Angefangen hatten wir was wir die blaue Karawane planten ging es zunächst auch mal da drum dass man ab Bilder schafft
also die Bremer Stadtmusikanten sind ja nun bekannt wofür sie stehen aber es ging auch da drum in eigener Person
wieder ins Bild zu bringen also viele Leute hatten gar keinen Personalausweis.
Den muss man erst mal wieder ein Personalausweis besorgen und dann gings da drum.
Umrisse um die eigene Gestalt an der Wand zum Bilder Umrisse zu zeichnen.
Und daraus eine Pappfigur zu bilden selber an zu malen und da sozusagen auch den Humor mit zu sehen was dabei rauskommt und,
mit dieser Figur dann auch zu spielen Masken zu bauen also wenn man sich eine Maske aufsetzt kann man viel ungehindert.
Sich bewegen und spielen und das war ein ganz wichtiges Element daraus ist dann ja später Blaumeier überhaupt hervorgegangen nach dem Ende der blauen Karawane
und das war ein ganz wichtiges Element etwas zu tun sich etwas zu gestatten und
auch der Unterschied zwischen verrückt und normal wird im Spiel da völlig daneben,
hinter sich gelassen und das war ein ganz wichtiger Teil bei der ganzen Geschichte also Masken Masken bauen Figuren spielen Stücke spielen also natürlich das Stück z.b. von den Bremer Stadtmusikanten
das klingt ja über Monate dass man Figuren gebaut hat also auch Masken zum Aufsetzen auf die der Bremer Stadtmusikanten und.
Ich erinnere noch kurzwiese der dann immer so.
In der doppelten Botschaft so sagte ich bin ein Hund ich bin ein verdammter Hund so und das so als Beispiel wie die Leute dann
eben dann selber Subjekte im spielen worden.
Mihaela
Magst du kurz erklären was ist Blaumeier.
Klaus Pramann
Nach der ersten blauen Karawane 1985 als wir dann zurückkamen von dieser Reise von dieser Reise durch die Anstalten gab es in Bremen
abschließend einen Kongress einen internationalen Kongress und zum Thema,
Gesellschaft Gesellschaft ohne Irrenhäuser.
Und der fand im Schlachthof statt mit einer anschließenden großen Demonstration auf dem Bremer Marktplatz.
Nach dieser Geschichte und hatten wir hatten ja über ein Jahr lang mit der Vorbereitung zu tun gehabt.
Brachten sich natürlich diejenigen die daran teilgenommen hatten bei dieser ganzen Caravan das war ein Arbeitslose Lehrer Sozialarbeiter.
Irgendwie interessiert sie interessierte Leute Studenten die keinen Job hatten und und was machen wir jetzt
jetzt können doch nicht einfach alles Schluss sein wie geht's denn jetzt weiter und dann wurde also in dem Schlachthof unten im Keller Garbsen Raum in dem ging das dann weiter mit
Massen spielen und Theater spielen und dann haben wir einen Raum gefunden in der Travemünder Straße das war ein altes an der so eine alte
Lebensenergie süß war ein Süßwaren Lager ein altes runtergekommen ist Süßwaren Lager das haben wir dann selber selber.
Ausgebaut notdürftig so dass man da drin auch was machen konnte und das war auf demselben Gelände wo auch.
Der der Betreuungsverein den wir selber gegründet hatten die Initiative zusammen mit blauen Eiern sozusagen das Domizil hatte in der Travemünder Straße
und da saßen wir am Anfang immer alle zusammen in der Besprechung
bis diejenigen die mit dem Maskenbau mit dem spielen und mit diesen öffentlichen Auftritten zu tun hatten.
Wir brauchen eigentlich nicht ständig zusammen zu sein wie er Gründen uns als eigenen Verein
aus also als Folge Verein von der Blauen Karawane und das waren dann die Blaumeier die auf dem gleichen Gelände daneben ihren ihrem
Wochen Alltag sozusagen ihren kulturellen Wochen Alltag dann in den Garten und dann kam dazu das Café blau also ist gehabt.
Den Betreuungsverein initiatives gab es Kaffee blau.
Das dazu gehörte und es gab Blaumeier und das ging dann über eine ganze Reihe von Jahren zusammen auf dem Gelände.
Ist denn die Karawane in die Überseestadt gezogen ist.
Mihaela
Übersetz sehr oft das Wort blaue gesagt und die Zuhörer innen werden sich wahrscheinlich auch fragen warum eigentlich blau.
Klaus Pramann
Blau eignet sich sehr gut als Metapher also zum einen ich hatte ja von Triest erzählt wo wir gewesen sind und wo.
Die weltweit berühmte Auflösung der erste Auflösung der Anstalt San Giovanni in Triest gewesen ist die Patienten wieder zu Burger machen und dort ist das blaue Pferd Marco Cavallo.
In den 70er Jahren gebaut worden Marco Cavallo Marco das Pferd war ursprünglich in San Giovanni in der Anstalt
das Pferd das den Wäschewagen und so die Wagen für andere Utensilien Müll und Wäsche immer
die Anstalt Wege rauf und wieder runter schleppte und das wurde geliebt von den Insassen und Insa Sinnen.
Und als dann die an als dann Marco.
Das Pferd alt wurde sollte es zum Abdecker gebracht werden und dann haben die Patienten protestiert,
und erreicht das Marco sein Gnadenbrot kriegte und dann war das ja der Prozess der Auflösung und die Patienten lernten schon langsam.
Mit reisen
sich außerhalb der Anstalt zu bewegen also neue Erfahrung zu machen und diese Erfahrung sollten Sie in eine große Skulptur einbringen und diese große Skulptur sollte war eben das.
Fährt Marco Cavallo das also überlebensgroß 4 m Höhe so und kann man sich vorstellen geschaffen wurde und in den Bauch von Marco Cavallo sollten die
Träume die Zukunftsvisionen in Form von Briefen oder auch Skulpturen Malereien die wurden da eingebracht.
Und dieses fährt Marco Cavallo World War blau.
Und ist das dann fertig war stand das in einem großen alten dieser alten Anstalt Häuser und sollte ja nur nach draußen das ging aber durch keine Tür nur die Türen auf,
kleiner waren und dann wurde überlegt ja schneiden wir nur den Hals ab dass es dadurch geht und dann kam Franco Basaglia.
Der Anstaltsleiter der die Auflösung überhaupt in Gang gebracht hatte und sagte das wird natürlich nicht geköpft sondern die Mauer wird eingerissen und dann wurde die Mauer von diesem Haus eingerissen.
Und die Patienten.
Betreuer ging mit Marco Cavallo durch dieses ob durch die geöffnete Mauer nach draußen zogen unten in die Stadt diesem Zug von der Anstalt San Giovanni
aus dem geöffneten Mauern raus bis nach unten in die Stadt zur Piazza UNITA das ist der große Platz in Triest.
Auf diesen Zug schlossen sich Leute Bürger und Bürgerinnen an
und die begrüßten also die waren richtig begeistert von dieser Idee Befreiung aus der Anstalt Menschen wieder in die rechte Bürgerrechte Zusätze versetzen.
Schlossen sich also diesen zu kann und es entstand eine spontane große Fete auf dieser Piazza UNITA Befreiung aus der,
Psychatrie aus der Anstalt und deswegen war es natürlich auch unsere Idee für die Karawane 85 gewesen mit unseren Bremer Stadtmusikanten.
Marco Cavallo den gab's ja noch.
Von der Piazza UNITA aus dann die Karawane zu starten über die Alpen und dann durch die acht deutschen psychiatrischen Anstalten was ich vorhin schon erzählt habe.
Mihaela
Und in den Geschichten hat man immer wieder dass ein Pferd eine große Rolle spielt trotzdem habt ihr euch von der Blauen Karawane dazu entschieden ein Kamel zu bauen.
Klaus Pramann
Ja das ist nun zunächst das Pferd war das blaue auf das hier bezogen haben und deswegen ja auch die Farbe Blau das war ja erstmal klar aber dann haben die ja 1994 geplant.
Eine zweite blaue Karawane zu starten und wollten also etwas
in Szene setzen was ich nicht nur gegen die Anstalt Mauern richtet also Öffnung der Anstalt Mauern das war zu jener Zeit gar nicht mehr so sehr in der öffentlichen Diskussion aber es ging darum die Mauern in den Köpfen,
einzureisen also die Mauern in den Köpfen und das eingeschränkte Denken zu öffnen und das war unsere Losung,
für die zweite blaue Karawane Grenzen ein Grenzen überschreiten,
und dann überlegt dass wir nicht wieder mit den Bremer Stadtmusikanten sind ja nun auch als Symbol auch schon etwas abgenudelt da brauchen wir also einen neuen Gedanken und dann gabs,
Leute die dachten ja Narrenschiff Narrenschiff ist doch eine Metapher bekannt aus dem Mittelalter zum einen die die
die Schiffe wo sozusagen die verrückten im Mittelalter den Kapitänen verkauft wurden gegen 1 Uhr soll er damit die dir verschwinden ließen irgendwo da mit dir in der Stadt nicht mehr stört
das war so das eine und die andere.
Idee Narrenschiff es gab ja diese diese diese Schriftenreihe Narrenschiff wo auch im Mittelalter ernst.
Ernst Brandt ist der gebrannt oder,
ja also eine eine Reihe von der Erzählungen wurden damals alle mal die Normen der Gesellschaft aufs Korn genommen worden und das war also der die eine Wurzel
Narrenschiff könnte es doch sein mit dem Narrenschiff unterwegs sein eben dann auch auf dem Wasser vielleicht und andere kamen auf den Gedanken aber.
Grenzen überschreiten fremde Kulturen unterschiedliches denken
miteinander verbinden das ist doch das Kamel das ist doch die Karawane die Karawane muss doch als auch mit Kamelen zu tun haben so ja und dann haben wir dann schließlich überlegt okay
wir machen also beides wir machen ein Wüsten Narrenschiff Synergisten Narrenschiff
oben Kamel unten Schiff und das schwimmt daneben auch auf dem Wasser so ist das dann entstanden und wurde 1994 dann gebaut bei der Auge ob Werft von Menschen die Langzeit
arbeitslos waren es ging zu jener Zeit ja gar nicht mehr nur um das Thema Psychiatrie sondern schon mehr um das Thema
dass das soziale Netz immer rissiger wird das immer mehr Menschen durch das soziale Netz fallen und dass es darum geht.
Auch andere Hilfe Systeme zu schaffen als nur die gängigen und dass es notwendig ist eben,
also wenn Grenzen zu dicht und DIN-Normen zu eng werden und zu starr.
Das ist daneben lebenswichtig ist auch Grenzüberschreitungen ins Bild zu bringen also,
end zu inszenieren das war das Motto der zweiten blauen Karawane Grenzüberschreitung.
Und das Kamel war eben das neue Symbol um auch die neue das neue an der Idee mit zu vermitteln.
Untersucht dann eben mit der Karawane von Leipzig über Torgau und dann auf Flüssen und Kanälen bis nach Bremen und machte Station also in Witten
Wittenberg Magdeburg Wolfsburg Hannover Minden und dann schließ und oft auf den Marktplätzen wurde dann.
Und die Leute zusammen gehalten und in der Zeitung hatte ja im allgemeinen deutschen Sonntagsblatt ganzseitig die Headline geheißen Sehnsucht ist ansteckend.
Und diese Sehnsucht war sozusagen das Lockmittel der Karawane um die Leute auf die Marktplätze zu holen um zu sehen was dann da eben.
Passiert und das.
Sind sehr viele sind sehr viele lustige Gespräch in Gang gekommen und die Idee eben dass es auch anders geht das war.
Die Inszenierung der zweiten Karawane mit dem blauen Kamel.
Psassa
Ich finde das generell auch ganz spannend dass das was ihr macht dass es auch mit so einer großen Außenwirkung macht weil auf dieses Jahr so dass.
Diese Bereiche oder Themen sag ich mal von der von der breiten Masse gar nicht so wahrgenommen werden weil sie die ebenda nicht im.
Die die sich mal da da rein fällt dass sie das irgendwie mitbekommen oder beanspruchen muss sag ich mal und das finde ich extrem spannend weil normal sind diese Sachen immer so ein bisschen im Schatten und ihr seid aber.
Von Anfang an da auch mit Außenwirkung rangegangen ne.
Klaus Pramann
Naja die Außenwirkung hätte auch gerne noch größer sein können aber immerhin auch bei dieser zweiten Karawane bei der 94er hatten wir auch die Medien wieder dabei also zwei Fernsehteams waren wieder dabei und.
Die Filme sind ja auch sehr schön geworden das heißt also dass man das vorher auch organisieren muss also die Wirkung muss man auch organisieren das war bei der zweiten also bei der ersten Karawane war das spannende,
das inszenieren in einer Reihe von Anstalten die uns gar nicht reinlassen wollten und das zweite Mal war das spannende das.
Als wir die Vorbereitung machten und da waren wir dann ja in Leipzig und in Torgau und Magdeburg und Wittenberg.
Das war die Vorwahl das war 4 Anfang 4 norton.de Ende 93 Anfang 94 da war das erstaunliche dass wir im
Austin sage ich mal.
Auf so viel Zuspruch gestoßen sind also bei den Behörden in in den Ämtern Mann musst du das immer musste ja die Genehmigung und Kooperationen einholen und die haben uns alle begrüßt
die die haben uns geholfen fanden die Idee toll am damit gemacht und da merkt man deutlich dass da auch so eine so eine.
Aufbruch war
und außerdem war das ein Vorhaben wo nicht Leute aus dem Westen kamen um im Osten zu zeigen wie irgendwas geht sondern umgekehrt wir haben die gefragt ob sie uns helfen
bei dieser Idee die Grenzen im Kopf eben also die Grenzen zu überschreiten und das mit dem Kamel,
Für installieren das war eine tolle Erfahrung und deswegen ist es da auch so gelungen mit der Öffentlichkeitswirkung,
habe ich darum gesprochen also gerade im Osten wenn wir da auf der Elbe mit mit unserem Zug mit dem Kamel da unterwegs waren und dem Begleitschiff and dann standen an den Ufern Leuten
Leute die hatten vorher in der lokalen Presse gelesen dass das da kommt und haben sich da hingestellt und geguckt also und die auf den Marktplätzen war wirklich was.
Was los im Westen war es etwas weniger spektakulär weil hier,
Iris ist die Karawane schon etwas bekannt da war und zweitens weil solche Veranstaltungen also gewohnter einfach waren.
Mihaela
Wenn wir jetzt heute auf ja die Psychiatrie blicken es gab eine Reform ja aber auch die gegen die habt ihr damals noch protestiert ist es heute signifikant besser.
Klaus Pramann
Das ist sehr schwierig also die Psychiatriereform war in meinen Augen eine,
eine große Enttäuschung zwar
sind verwahrt ist Verwahr Psychiatrie also auch in anderen Bundesländern deutlich abgebaut worden oder sollen wir mal.
Psychatrie ist auch privatisiert worden das ist ein weites Feld also
es ist eben weiterhin eine Versorgung in dem der es hauptsächlich um Sicherheit.
Ordnung Ruhe und sauber satt und so weiter das einigermaßen jedenfalls dass das war einmal hin schon besser als früher da Wasser nicht mal sauber und satt.
Aber.
Zufrieden konnte man natürlich mit der Psychiatriereform nicht sein weil sie eben das was die Auflösung
Demonstration 1980 gewollt hat überhaupt nicht erreicht wurde es gab eben nicht die Befreiung aus der anstaltspsychiatrie sondern es gab eben es wurde weitergedacht eben in
Therapie,
Dimension so besser behandeln noch besser behandeln und auch ambulant nicht mehr ambulantisierung
und das war natürlich klar dass man durch mehr Ambulanz,
die stationäre Psychiatrie gar nicht abbaut also man kann ich e vacuo die Betten leer machen das ist.
Eine der wichtigen Erfahrungen Ende Psychiatriereform Zeit gewesen und das haben wir natürlich sehr.
Das wird sehr geärgert und würden es muss also um das umzuwandeln einen Beschluss geben.
Das der Ausgangspunkt der ist dass man die stationäre dass man die Betten orientierte Psychiatrie.
Baut das war schon in den 80er Jahren eigentlich klar oder aber eben nicht umgesetzt und das muss man sich eben dann auf der Zunge zergehen lassen das erst.
30 Jahre später in Bremen die Bürgerschaft endlich.
Dafür votiert hat dass die Betten orientierte stationäre Psychiatrie.
Abgebaut also weit geht weitestgehend abgebaut werden muss und dass es darum geht Menschen in ihrem Lebensumfeld zu versorgen also.
In der Klinik kriegt man immer ein falsches Bild weil der Mensch der dahin gebracht wird oder der da kommt
gar nicht mehr gesehen wird mit seinen Problemen wie das Zuhause aussieht oder in seiner Umgebung und er spricht auch nicht so wie zu Hause und in seiner Umgebung er ist vielmehr unter dem Eindruck von Druck.
Angst und derjenige der ihn interviewt also in der Klinik.
Kriegt überhaupt keinen Schimmer davon wie das eigentlich für ihn zu Hause aussieht.
Das sind völlig falsche Voraussetzungen und dazu kommt wieder das mit dem verkehrten Menschenbild was ich vorhin schon in der Firma für die verwarf sicher tree beschrieb das auch in der akut stationären Aufnahme Psychiatrie diejenigen die dort arbeiten.
Und dann später ja ein yard aus dort gearbeitet haben die glauben wirklich dass es dort Mittwoch mit dieser Art von,
Gewalt und Zwang zu gehen muss weil das mit diesen Menschen nicht anders ginge,
und auch da gilt wieder dass der Prozess der dahin führt wie jemand da rein kommt gar nicht mit gesehen wird und dass das nur gelingt wenn man also tatsächlich jemanden in.
Kontakt mit jemanden in seinem Lebensumfeld und zwar als Besucher nicht als bestimmer in dort
erlebt und dann kommt man auch ganz anders sozusagen in in Behandlung oder in Veränderung wenn es nicht darum geht gleich jemand zu bestimmen
eine Diagnose zu stellen zu rechtfertigen warum man erstmal bleiben muss sondern wenn es darum geht
was brauchst du hier eigentlich und zwar nicht du allein sondern die Leute die um ihn herum sind die er sich aussucht die vielleicht mit gefragt werden sollen wenn die zusammen
erzählen.
Wie sieht das Problem sehen und das ist was ganz anderes als eine Diagnose stellen sondern dann kann man einsteigen in einen Prozess und man ist dann nur derjenige.
Der organisiert wie dieses Gespräch dann weitergeht und daraus löst sich dann.
Daraus lässt sich die Konfliktsituation und die Problemsituation anders als wenn er auf einer Seite der Hilfeempfänger.
Irgendwo stationär von einem gesagt wie es gehen muss dann bestimmt wird.
Deswegen ist also jetzt also dieser Bürgerschaftsbeschluss von 2013 ein Segen dass der politische Auftrag ist das grundlegend zu ändern
und jetzt haben wir 2022 das heißt man sieht auch selbst wenn die Politik die zuständige Gesundheitssenatorin,
das sagt und das ganze Parlament dafür stimmt alle Parteien dann ist es trotzdem
sehr schwierig das dazu sie tatsächlich umzusetzen und das hat eben auch damit zu tun.
Dass die Verwaltungsstrukturen und dass dieses betriebswirtschaftliche System womit man Geld verdient eben schwer zu verändern ist
und irgend,
ja und da sind wir aber im Moment also im Moment ist ja die Klinik die Klinikleitung die Gesundheitssenatorin ist der dabei mit der Geno mit der Gesundheit Nord dem Träger der
Meißen Krankenhäuser zu vereinbaren und auch mit den Krankenkassen das jetzt das Geld was bisher für belegte Betten ausgegeben wird dass das in Zukunft.
In ein Budget also dass die Ressourcen in ein Budget umgewandelt werden was dann
verwendet werden kann für die Hilfe die notwendig ist und nicht das belegte Bett muss nachgewiesen werden sondern dass das auch vor Ort,
draußen passieren kann das ist ja eine riesen Umstellung nicht nur für das Personal.
Sondern für alle auch für die die Versorgungs die Versorgungsstrukturen müssen völlig um geändert werden.
Psassa
Jetzt ist ja so dass du gefühlt dein ganzes Leben lang immer ein bisschen kämpfen muss für die Sache an die du glaubst und da kann ich mir vorstellen dass man zwischendurch auch ein bisschen entspannen muss oder will.
Und wenn wenn das der Fall ist wo kannst du das am besten.
Klaus Pramann
Unter Palmen.
Wenn das Wasser blau ist die Fische bunt und die Pelikane von oben runter tauchen und zwar so märchenhaft.
Habe ich das erlebt 1989 in Mexiko aber ich habe in anderen Ländern auch also ich im Urlaub
kann ich gut entspannen und zum Entspannen gehört dazu dass man die Gedanken
laufen lässt und das Ideen kommen und vielleicht auch neue Ideen
was man als nächstes sozusagen anfassen kann.
Psassa
Wenn es jetzt nicht Mexiko ist wo würdest du das in Bremen machen.
Klaus Pramann
Blauen Karawane in der Überseestadt also das ist ein Ort hier.
Das ist zwar ganz anders als Urlaub aber wenn ich hier alleine bin fühle ich mich auch angeregt sozusagen Gedanken für die Zukunft zu kommen.
Also das ist ein Ort an dem ich sehr gerne.
Arbeite also Freizeitarbeit oder eben hier kann ich auch.
Wenn ich alleine bin ich muss zum Entspannen alleine sein wenn ich mal alleine bin dass kommt auch vor dann kann ich hier hier kann ich sehr gut sein.
Mihaela
Wen ist das blaue Haus.
Klaus Pramann
Das blaue Haus ist 8 die Idee mit der mit dem blaahaus ist ja 2007 entstanden und bis dahin waren wir immer 1.
Karawane die gelegentlich Unternehmungen macht oder wo sich dann auch im Speicher 11 will schließlich Menschen getroffen haben die miteinander.
Alltäglich zusammen waren irgendwas geahnt werkelt haben oder im Café beschäftigt waren dann kam aber der Gedanke.
Es muss also das immer zu wiederholen läuft sich auch irgendwann tot eigentlich fehlt uns auch die Dimension zusammen wohnen.
So als Projekt sonst war nicht das übliche wohnen was Menschen mit.
Beeinträchtigungen so dass also dass die in betreuten Wohnen Einrichtungen sind und daneben.
Mit anderen außerhalb dieser Wohneinrichtung haben sondern das Wohnen auch gemischt zwischen Menschen die soll mal verrückt.
Normal oder normal verrückt sind alt und jung Leute mit geistiger Behinderung oder ohne Leute die,
auch Leute aus anderen Ländern das möchte sich ja auch hier in den Jahren schon sehr gerade im Bremer Westen das also auch.
Die Breite Mischung nicht nur
Thema Psychiatrie sondern hatte ich ja gesagt das Netz wird immer Risse ja immer mehr fallen durch aber dass man so eine Mischung hinkriegt zwischen Leuten die eben ganz normal im Leben stehen somit
Geld verdienen oder Rente,
und Leuten die überlegen auf Hartz 4 Niveau finanziell etwas schwer bestückt sind und Leuten die also betreuungsbedürftig sind diese Mischung
wohnen,
das war und das haben wir dann schrittweise also wir haben dafür geworben haben immer mehr Unterstützung gekriegt bis dann schließlich die GEWOBA uns in die Möglichkeit versetzt hat das als Bauherr auch mit umzusetzen,
zu dem Boden gehört aber eben auch natürlich der Ort wo weiter Quatsch Caravan Leben stattfindet und wo auch die
Umgebung die Nachbarschaft in Kontakt dazu kommt das Ganze ist also keine Betreuungseinrichtung sondern es geht um nachbarschaftliches leben und nicht um betreutes
leben so natürlich brauchen Leute Betreuung aber das bestimmt hier nicht das Projekt.
Das ist eine Alternative zum gängigen Altenhilfe System,
darum ging uns das so eine Alternative zu schaffen und das hat natürlich Schwierigkeiten also in die finanzielle Unterstützung Behörden tun sich mit sowas schwer gerade wenn Mischung ist ne Behörden und Inklusion
das ist ein spezielles Thema weil.
Behörden eben unterstützen wenn es nur um Leute mit Behinderungen geht und die anderen für die was tun oder so aber wenn es um Mischung geht dann wird's sehr schwierig dafür Unterstützung zu kriegen.
Psassa
Unterstützung ist ein gutes Stichwort wenn das mit den Behörden nehme ich manchmal ein bisschen schwierig ist oder lange dauert dann gibt es aber sicherlich auch andere Wege wie man euch unterstützen kann oder.
Klaus Pramann
Wir sind sehr viel auf Spenden angewiesen das ist ein wesentlicher Teil unseres Lebens und.
Jan ehrenamtliche Arbeit ehrenamtliche Arbeit ist der Hauptpfeiler.
Für unsere Tätigkeit das ist sehr schwierig aber es hat auch einen es hat einen Vorteil.
Nämlich wenn sich etwas einschleicht als berufliche sowie Betreuungsarbeit.
Dann verändern sich auch die Beziehung dadurch zwangsläufig auf die Dauer und es schleift sich wieder sowas wie es und Institutionalismus ein und.
Dann erstmal zwar finanziell auf sicheren Beinen aber.
Dass das entfernt sich dann von dem Gedanken der und der Ideen von der Idee der blauen Karawane also was wir uns wünschen würden wäre dass das Projekt
Unterstützung als Projekt erfährt,
ohne dass man dafür Strukturen wie Betreuung oder anwesenheitsprüfung oder sowas also wie Tagesstätten dass man sowas vermeidet
und dass man das nicht braucht um Unterstützung zu kriegen.
Mihaela
Wo geht es als nächstes mit dem blauhaus hin.
Klaus Pramann
Das blaue Haus ist also die Menschen im blaahaus müssen sich erstmal hier finden dass wir sind da immer noch in der Findungsphase
2019 sind die Leute eingezogen hier ungefähr 180 Leute in 83 Wohnungen und dann kam Corona.
Und das war eine sehr hartes das war ja für viele Leute ohne Beeinträchtigung schon schwierig aber führt man macht sich kaum vorstellen wie sehr viel schwieriger das für Leute.
Leute mit Beeinträchtigung oder die nach klar vorgegebenen Maßgaben auch was die Corona Bestimmungen angeht leben müssen und das heißt hier.
War es sehr schwer überhaupt in sowas wie Nachbarschaft reinzukommen dann haben sie ja findige Leute hier Ilse und Gerd dafür gesorgt dass hier nach Sonntagskonzerte entstanden sind so dass man von den Balkonen aus oder draußen sowie mit Entfernung zueinander dass ihr Konzerte stattfinden
das war schon sehr schön aber das alltägliche gemeinschaftliche Leben oder gar was immer ein
Grundpfeiler ist zusammen kochen und essen das ging ja lange gar nicht und
das heißt also es fängt eigentlich in diesem Sommer erst so richtig an dass Menschen dann auch mehr zusammen kommen und dass die Ängste die immer noch da sind langsam.
Gebaut werden also wir fangen jetzt an hier überhaupt sowas wie Leben so eine Karawanserei Leben zu installieren,
blauen Manege ihr und dann geht's natürlich da drum
Leute von außen aus der Nachbarschaft nach von Nah und Fern hier auch dazu zu holen und dann wollen wir natürlich auch wieder so einen Kaffee Betrieb installieren
leider ist auch das wieder das Thema dass das eben mit den gängigen.
Amtlichen Bestimmungen du so nicht geht noch ein Euro Jobs oder AGH Leute die also auf der Grundlage,
existieren dürfen leider nicht mithelfen bei so einem Betrieb
und außer wir würden fest festlegen dass wir das nur für Menschen die Armut nachweisen öffnen öffne können also sobald wir einen offenen Betrieb also für alle Menschen.
Machen wollen darf man so einen Kaffee mit Leuten die auf Ein-Euro-Job Niveau arbeiten eben nicht betreiben dieser helle Wahnsinn.
Setzt sich eben fort und wir müssen da Fantasien entwickelnde wie bei uns da aus diesem aus dieser.
Engen Logik lösen über uns davon irgendwann befreien da sind doch noch dabei.
Mihaela
Ich habe auch gesehen man kann ja Quadratmeter mieten um zu unterstützen wir zu da zu kurz was sagen.
Klaus Pramann
DIE BLAUE Manege also der Ort wo wir uns immer treffen nach das Herz der ganz des ganzen blauhaus ist oder sollen wir mal die Kirche im Dorf hier wo sich die Leute treffen können.
Das ist der ordne den haben wir mit Unterstützung der Gewoba richten lassen
aber da man Neubauten Miete Quadratmeter mäßig überhaupt nicht bezahlen kann mit so einem Projekt haben wir mit der Gewoba die Lösung gefunden dass die die in die Höhle
bauen also den sogenannten Rohbau qualifizieren Rohbau und dass wir die ganze Inneneinrichtung den ganzen Innenausbau mit Mitteln von Aktion Mensch
bestreiten also das hat 600000 € gekostet die von Aktion Mensch gestiftet wurden dadurch ziehen wir eben dadurch können wie er einen Mietpreis,
bekommen von der Gewoba der ungefähr da liegt wo wir das früher auch gewohnt waren so dass wir die Vorstellung haben damit
geht's aber das ist trotzdem natürlich enorm schwierig und deswegen haben wir einen
Quadratmeter Sponsoring das hatten wir im Speicher 11 auch schon hier fortgesetzt und das sind 671 Quadratmeter die wir.
Der die Bürger bitten zu unseren Gunsten zu mieten und in
kann man so ein Täfelchen es gibt dir so einen Grundriss wo dann so Quadratmeter.
5 cm x 5 cm da kann man so sein Kärtchen drauf
Gesetz kriegen und bezahlt dafür im Monat zu unseren Gunsten 8 € und wenn wir 671 von diesem Kärtchen.
Hätten bisher aber vielleicht ein Drittel bis ein Viertel dann
könnten wir die Spenden die wir kriegen für andere Gelder für andere Zwecke verwenden und das wäre natürlich toll dass unser Ziel.
Mihaela
Das ist weniger als ein Netflix Abo.
Psassa
Dachte ich auch also da wo ihr das gerade hört wahrscheinlich da bezahlt ihr mehr.
Mihaela
Auf alle zuhören also erstmal 8 € Monat wie gesagt es ist weniger als eure Spotify aber worüber die meisten was hören also es ist eine Überlegung wert das für einen guten Zweck
zu spenden und dann bekommt er ein kleines Täfelchen wo er Name drauf ist hier auf einem großen in deinem großen Bilderrahmen.
Er bekommt einen Quadratmeter quasi also,
gespendet ein Quadratmeter und ich habe noch einen fun fact wie es überhaupt zu dieser Aufnahme gekommen ist warum wir überhaupt hier sprechen nämlich habe ich dich Klaus mal gefragt.
Warum du immer blaue trägst mir ist es nämlich um die aufgefallen ich dachte mir so.
Okay ich frag jetzt einfach mal und ich dachte wie okay ist es vielleicht eine Arbeits Uniform oder was ist der Grund dafür und ich kannte die blaue Karawane nicht und.
Dich gefragt warum warum trägst du immer blau.
Klaus Pramann
Ich trage blau also jedenfalls die Kleidung die man von außen sieht ist blau.
Seit 1985 seit der ersten blauen Karawane weil ich eben,
das auch verbinde mit dem blauen Pferd Marco Cavallo mit der
grenzüberschreitenden Atmosphäre also den blauen Himmel Befreiung Freiheit Befreiung aus der aus der stationären aus der Anstalt Psychiatrie Befreiung überhaupt
auch im Kopf von eingehängten vom eingehängten denken offen sein und ja ist für mich,
die Farbe des Lebens.
Mihaela
Ja vielen Dank Donald Wärme am Ende ich danke dir vielmals dass du mit uns gesprochen hast und.
Bin auch falls ihr euch informieren wollt könnt ihr das Google die blaue Karawane ihr habt eine sehr schöne Webseite wo die Geschichte noch mal aufgedröselt ist und wo ihr auch mehr Informationen über das Projekt kommen könnt oder wenn ihr in Bremen seid,
kommt einfach mal vorbei in die blaue Manege in der Überseestadt und auch vielen Dank.
Klaus Pramann
Ja ich danke auch.